Mögliche Ursache: Krieg
Durch die Entschlüsselung der Schrift fand man heraus, dass die Maya kein friedlicher Kulturkreis waren. Es gab rund 50 Stadtstaaten, die zwei großen Machtblöcken angehörten. Tikal und Calakmul gelten als Zentren der beiden Machtblöcke. Immer wieder soll es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Staaten gekommen sein.
Einige Forscher vermuten, dass lange Zeit ein relatives Gleichgewicht zwischen den beiden Blöcken herrschte, dieses Gleichgewicht aber gegen Ende der klassischen Phase aus den Fugen geriet. Denkbar ist auch ein Szenario, bei dem die Bevölkerung der Maya-Staaten sich gegen die eigenen Herrscher auflehnte und sich von ihnen befreite. Das könnte auch erklären, warum in der Folge keine großen Bauwerke mehr errichtet wurden.
Mögliche Ursache: Raubbau
Eine andere Theorie besagt, dass das Volk an seiner Größe zu Grunde ging. Rücksichtsloser Raubbau an der Natur könnte letztlich ihre Lebensgrundlage zerstört haben.
So vermutet es unter anderem die NASA, die das einstige Maya-Gebiet mit Satellitenbildern analysiert hat. Demnach könnte eine dramatische Entwaldung stattgefunden haben, was in der Konsequenz zur Austrocknung weiter Landstriche führte.
Mögliche Ursache: Dürre
In eine ähnliche Richtung gehen Untersuchungen, die belegen wollen, dass eine außergewöhnliche Dürreperiode für das Verschwinden der Maya verantwortlich war. Anhand von Bodenablagerungen will man festgestellt haben, dass es im Maya-Gebiet um 900 nach Christus eine große Trockenheit gegeben haben muss.
Auch in den Eisschichten der Antarktis kann man in diesem Zeitraum Abweichungen erkennen. All dies könnte auf ein globales Wetterphänomen hindeuten, was in diesem Fall für die Maya verheerende Folgen hatte.